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«Luzern bricht auf» – Das Manifest

Sechs Stossrichtungen für einen gemeinsamen und nachhaltigen Aufbruch aus dem Stillstand

Aufbruch wagen

Luzern entzückt mit der Lage am See und dem Blick ins Bergpanorama. Die Stadt, die Region verweilen und verpassen mögliche Chancen zu ihrer Entwicklung. Impulse scheitern an lokaler Enge und eingespielten Abläufen. Die Pandemie verstärkt diese Lage. Luzern scheint eingefroren, gelähmt. Es braucht neue Impulse, aus diesem Stillstand aufzubrechen. Zuversichtlich und gemeinsam wollen wir den Aufbruch wagen und die nachhaltige Entwicklung Luzerns angehen.

Zivilgesellschaft wird aktiv

Wir bündeln das Engagement aus Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Sport und sozialem Engagement. Wir wollen als Zivilgesellschaft agieren und nicht auf Lösungen der öffentlichen Hand warten. Wir brechen auf, schaffen Fakten und fördern die Diskussion darüber, welches Luzern wir in den nächsten 25 Jahren denken und bauen, in welchem Luzern wir leben wollen, das auch künftigen Generationen Chancen zur Entwicklung gibt.

Krise als Chance

Die Krise fordert uns heraus, über Luzerns Zukunft nachzudenken, Perspektiven zu entwickeln und über Ideen und Lösungen zu streiten. Nehmen wir sie als Chance. Aus den gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen der letzten Monate wollen wir Erkenntnisse sammeln und aus den Belastungen und Einschränkungen von Branchen und Arbeitsplätzen Lehren ziehen. Im Zentrum stehen dabei der Tourismus und dessen Partnerbranchen wie Gastronomie, Detailhandel, Kultur und Freizeit, aber ebenso das Verhalten der öffentlichen Hand und der Mangel an digitalen Angeboten. Die Resultate bilden die Basis für die Diskussionen nachhaltiger Lösungen.

Im Austausch mit der Welt

Luzern ist international und soll es auch bleiben. Handel und Transit gehören zu Luzern, ebenso Begegnungen mit Gästen aus nah und fern. Doch die Pandemie führt uns noch deutlicher vor Augen, dass wir in der seit über 175 Jahren gewachsenen Tourismusindustrie neue Akzente setzen müssen. Der Austausch mit der Welt, die Begegnungen mit Gästen macht Luzern attraktiv und führt ihr für eine spannende und faszinierende Weiterentwicklung den notwendigen Sauerstoff zu. Damit gilt es qualitative Akzente zu setzen: mit einem zukunftsgerichteten Angebot an Mobilität, mit einer offenen Förderung kultureller Programme und Sportevents, mit dem sorgfältigen Umgang mit Stadtraum und Landschaft, mit einem nachhaltigen Angebot für den Aufenthalt, mit Foren über gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen. Luzern präsentiert sich als Stadt des Dialogs und ist auch offen, Menschen in Not ein Gastrecht und Heimat zu bieten.

Potenzial nutzen

Unser Lebensraum, unsere Arbeitsplätze und unser Image gründen auf verschiedenen gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Pfeilern. Das Dienst leistende und produzierende Zentrum der Zentralschweiz darf sich nicht nur auf das Image der Tourismusstadt verlassen. Es braucht zusätzlich neue Akzente. Die digitale Entwicklung bietet Möglichkeiten dazu, die jetzt genutzt werden müssen. Eine Stadt ist nie fertig gebaut und entwickelt sich, zum Beispiel entlang der Reuss zur Verbindung mit dem neuen Zentrum Luzern-Nord. Zwei historische Fenster öffnen sich: Die Verlegung der kantonalen Verwaltung nach Luzern-Nord schafft Freiraum für neue Arbeitsplätze in der Luzerner Innenstadt. Gleichzeitig entstehen dank dem Durchgangsbahnhof weitere, grosse freie Flächen und werden die Verkehrsdistanzen im Raum Luzern schrumpfen. All diese Faktoren werden mit der Forschung an unseren Hochschulen begleitet und verstärkt. Wir wollen unsere Hochschulen und unsere Universität, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, einbeziehen. Ihre Absolventinnen und Absolventen sollen Gelegenheit erhalten, ihre Träume und Vorschläge für eine nachhaltige Zukunft in die Diskussion einbringen zu können.

Gemeinsames Dach

Wir bauen ein gemeinsames Dach und schaffen Foren für Begegnungen, Programme und Diskussionen, wir als Engagierte aus der Kulturszene, aus sozialen Netzwerken, aus Bildungs- und Sportkreisen, aus Tourismus und Gastronomie, aus Wirtschaftsbranchen und Stadtentwicklungsforen. Wir wollen Ideen einbringen, die Diskussion fördern, Lösungen erarbeiten und Fakten schaffen. Im Zentrum bleiben die Fragen: Welches Luzern wollen wir in den nächsten 25 Jahren denken und bauen? In welchem Luzern wollen wir leben, das auch künftigen Generationen Chancen zur Entwicklung gibt. Diese Fragen wollen wir gemeinsam und im Dialog beantworten, für eine nachhaltige Stadtentwicklung und im Austausch mit unseren Nachbarinnen und Nachbarn.

Luzern entzückt mit der Lage am See und dem Blick ins Bergpanorama. Die Stadt, die Region verweilen und verpassen mögliche Chancen zu ihrer Entwicklung. Impulse scheitern an lokaler Enge und eingespielten Abläufen. Die Pandemie verstärkt diese Lage. Luzern scheint eingefroren, gelähmt. Es braucht neue Impulse, aus diesem Stillstand aufzubrechen. Zuversichtlich und gemeinsam wollen wir den Aufbruch wagen und die nachhaltige Entwicklung Luzerns angehen.

Luzern, 14. Mai 2021

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